Belletristik

Rezension: Die Buchhändlerin von Paris

Die Buchhändlerin von Paris

vonEllen Feldman

Goldmann Verlag


Ein fesselndes Leseerlebnis über den Überlebenswillen einer jungen Mutter im besetzten Paris.

Das Buch startet mit einem Prolog, der es in sich hat und mir schon gleich die ersten Tränen abverlangte. Ein Zeitsprung versetzt mich danach in das Jahr 1954 nach New York. Dort lebt Charlotte nun mit ihrer Tochter Vivi. All ihre Kontakte in die Heimat und zu ihrer Vergangenheit hat sie abgebrochen, alles was sie möchte ist in Ruhe und Frieden zu leben. Doch so einfach ist das nicht, denn die Vergangenheit holt einem schneller ein als einem lieb sein mag.

Der Schreib und Erzählstil der Autorin ist Wort und Bildgewaltig. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab, dabei erfolgen die Wechsel fließend, was ziemlich anstrengend ist, da man sich sehr konzentrieren muss.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet, man kann sich als Leser sehr gut in Charlotte hineinversetzen, nachvollziehen weshalb sie ihre Vergangenheit am liebsten vergessen würde. Doch so einfach ist nicht, vor allem wenn das Kind anfängt fragen zu stellen. Die Zeit in Frankreich während des Krieges, bringt die Autorin ungeschönt rüber, was mich emotional total mitgenommen hat. Eine Zeit die man nur vom Hörensagen kennt und dennoch ein Teil unseres Lebens ist.

Eine sehr emotionale Geschichte, die auf gut recherchierten Fakten basiert. Spannend, mitreißend und zum nachdenken anregend.

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