Interview

Interview

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Autor Dominik A. Meier im Gespräch mit Franci

http://dominik-meier.com

Was für ein Zufall… pünktlich zum Release von ANOMALIE haben wir den sympathischen Autor vor der Flut an Glückwünschen gerettet … und ausgequetscht.

Franci: Wie schön, dass Du spontan an Deinem großen Tag in der Leseecke gelandet bist. Erzähl doch mal, um was es in Deinem neuen Buchbaby „Anomalie“ geht und was den Leser erwartet…

Dominik A. Meier : „Anomalie“ ist eine postapokalyptische Dystopie in einer desaströsen Welt. Ein fehlgeschlagenes Experiment hat die Erde, wie wir sie kennen, vollständig verheert. Nur an ein paar wenigen Orten überleben die Menschen unter widrigsten Umständen. Der Leser verfolgt die Geschichte von Raven und Kitsune, zwei Tech-Jägern, die die Ruinen der alten Welt nach alter Technologie durchsuchen und dabei auf ein Geheimnis stoßen, das alles verändert.

F.: War ja klar, dass es wieder so gut klingt… Wie entstand die Idee zu dieser Dystopie?

D.: Wie bei allen meinen Büchern habe ich mir am Anfang nur wenige Gedanken gemacht. Eigentlich stand nur die Idee zu Kitsune als Charakter und ganz grob zum Setting. Beides habe ich dann ausgearbeitet und erweitert. Dabei kamen nach und nach mehr Ideen, die sich überraschend gut zu einer Geschichte vereinen ließen. Da ich die Hintergründe realistisch halten wollte, musste ich einiges recherchieren, was auch zur Ausdifferenzierung der Idee beigetragen hat.

F.: Geschichten, die auf Recherche basieren, wecken immer mein Interesse. Gab es ein bestimmtes Schema, nach dem Du Welt und Handlung aufgebaut hast?

D.: Die Handlung ist eine Art Heldenreise, aber nur sehr grob. Ich bin kein Fan von klassischen Aufbaumethoden. Letzten Endes erlebt der Leser einen Überlebenskampf in all seinen Facetten, eingebettet in eine größere Rahmenhandlung, die die Protagonisten nur langsam überblicken. Damit bleibe ich mir selbst dahingehend treu, dass der Leser sich selbst Gedanken machen muss. Nicht für alles gibt es (gleich) eine Erklärung und man weiß nur so viel wie die Protagonisten.

F.: Also ein Verlauf, den man nicht vorhersehen kann. Wie viele Teile wird es geben?

D.: Mindestens drei, eher vier. 😉

F.: Deine Geschichten sind immer sehr detailliert konstruiert, weitreichend – wie lange dauert es, so etwas komplexes zu erschaffen?

D.: Überhaupt nicht lange! Das ist eine der vielleicht nützlichsten Fähigkeiten, die ich aus meinem Studium mitgenommen habe. Als Historiker wird man immer angehalten, Zusammenhänge zu finden und zu erkennen. Selbst kleine Details können große Auswirkungen bedingen. In Planspielen werden im Studium auch oft „Was wäre wenn“-Szenarien durchgegangen. Beim Schreiben hilft das enorm, da man ein Gefühl dafür entwickelt, wie logisch und stringent eine Welt und eine Handlung sein müssen.

F.: Somit kannst Du bereits Gelerntes nutzen, wie praktisch.Du veröffentlichst Deine ungewöhnlichen, besonderen Bücher als Self-Publisher, worin siehst Du dabei die Vorteile?

D.: Als SP’ler habe ich Marketing und auch alles andere selbst in der Hand. Das bedeutet mir enorm viel, da ich Bücher irgendwann auch neu veröffentlichen und somit permanent verfügbar halten kann. Das geht bei einem Verlag nicht. Außerdem verdiene ich als SP’ler schlicht und ergreifend deutlich besser als bei den meisten Verlagen. Ich schicke da auch schon seit langer, langer Zeit nichts mehr hin. Ist mir zu doof, da meine Manuskripte erfahrungsgemäß eh nicht gelesen werden.

F.: Tja, da entgehen den Verlagen so einige einzigartige Geschichten mit Bestsellercharakter. Aber, sag mal, was wird denn aus Deiner „Insomnia“-Reihe?

D.: Band 4 steht fertig in den Startlöchern und der Rest der Reihe erscheint ebenfalls dieses Jahr 😉

F.: Puuuh, da bin ich ja erleichtert, worauf können sich Deine Leser 2021 noch freuen?

D.: Anomalie und Insomnia. Außer den beiden Reihen gibt es nichts anderes in diesem Jahr und das reicht auch.F.: Definitiv! Zwischen Kinderbetreuung und dem Schreiben – womit füllst Du Deine Zeit?D.: Da bleibt so gut wie keine Zeit übrig. Mein Arbeitstag beginnt aktuell morgens um 6 und endet meistens um 21 Uhr. Wenn ich dann noch Kraft habe, zocke ich eine Runde, aber abgesehen davon beherrschen Haushalt, Arbeit und Kind meinen gesamten Tag.

F.: Und doch findest Du Zeit, äußerst authentisch und sympathisch persönliche Beiträge mit Deinen Followern zu teilen. ❤ Wie können Leser einen Autor in Deinen Augen am besten unterstützen?

D.: Mundpropaganda, Rezensionen – und über einen Bücherkauf freut man sich auch immer 😃

F.: Was bedeuten Blogger für Dich?

D.: Blogger sind für mich wichtige Partner. Nicht nur im Marketing, wo sie viel Grundlagenarbeit leisten, sondern auch im Hinblick auf meine Entwicklung als Autor. Über Rezensionen entwickle ich mich weiter und lerne aus meinen Fehlern. Leider haben 2020 einige von mir sehr geschätzte Blogger aufgehört, was ich sehr schade fande.

F.: Ja, 2020 kostete die Buchwelt viel… Ist Dir der Austausch mit KollegInnen wichtig?

D.: Mit Kollegen unterhalte ich mich sehr gerne. So erhält man andere Perspektiven und oft auch Hilfe bei Fragen und Problemen. An der Stelle einen Shout an Ivan Ertlov und Gundel Limberg 😉

F.: Proooooost. 🍺 Deine Cover sind allesamt besonders, ungewöhnlich, wurden dennoch oder deswegen oft kritisiert. Wie stehst Du dazu? Entwirfst Du diese Blickfänge selbst?

D.: Meine Cover arbeiten meine Designerin Nina Döllerer und ich gemeinsam aus, wobei sie den Löwenteil der Arbeit macht. Sie versteht mich meistens ohne Worte und dafür bin ich sehr dankbar.Was die Cover selbst angeht: Ich mag alle sehr gerne. Kritik dazu lässt mich ehrlich gesagt meistens kalt, da Geschmäcker einfach subjektiv sind, aber ich habe es aus Marketinggründen natürlich trotzdem im Blick, da ein Cover massiv kaufentscheidend ist.

F.: Leider hast Du recht, doch was nützt das beste Cover, wenn dahinter nur Mist ist? Ich verstehe diese Coverfetischisten nicht… Aber, was wünscht Du Dir denn für dieses Jahr?

D.: Dass es beruflich so gut weiterläuft wie bisher und dass meine Familie gesund bleibt!

F.: Das Autorenleben ist…

D.: … Anstrengend, entbehrungsreich und erfüllend. ❤

Es ist uns immer wieder eine Freude, solch nette Unterhaltungen führen zu können, danke für Deine Zeit, Dominik, aber nun…husch, raus zu den Gratulanten und lass Dich feiern!

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