Belletristik

Rezension: Eines Tages für immer

Eines Tages für immer

Eines Tages für immer

von Clare Empson

  • Herausgeber : Blanvalet Taschenbuch Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (29. März 2021)
  • Sprache : Deutsch
  • Taschenbuch : 480 Seiten
  • ISBN-10 : 3734108039
  • ISBN-13 : 978-3734108037
  • Originaltitel : Mine

Wie viel Wahrheit kann Liebe ertragen, ohne zu zerbrechen?

Luke lernt mit 27 Jahren seine leibliche Mutter Alice kennen, die ihn als Baby zur Adoption freigebeb musste. Er ist froh Alice gefunden zu haben und erhofft sich von ihr, mehr über seine eigentlichen Wurzeln zu erfahren. Für Alice jedoch ist es sehr schmerzhaft über das Vergangene zu reden und so kann sie Luke gegenüber nicht ehrlich sein. Luke der mittlerweile verheiratet ist und selbst Vater ist, freut sich Anfangs mit seiner Frau Hannah darüber, wie liebevoll Alice mit ihrem Enkel umgeht. Doch langsam macht sich Eifersucht in Luke breit, denn Alice scheint Samuel mehr Interesse zu zeigen als ihm selbst.

Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Einmal 2000 als Luke Alice kennenlernt und einmal 1972 als Alice ihre große Liebe kennenlernt. In kurzen Kapitel wechseln sich die Zeiten ab, so das man immer weiß, wo man sich gerade befindet und den Faden nicht verliert. Was sich anfangs liebevoll und harmonisch liest, erlangt schnell einen Hauch von Psychothriller. Empson vermischt hier sehr geschickt die Genre und baut einen unglaublich hohen Spannungsbogen auf. Dabei schafft es die Autorin jede Menge Emotionen auf den Leser zu übertragen, die man fast körperlich spüren kann. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, wobei mir bei Luke jedoch, ein Blick in sein Leben vor Alice gefehlt hat. Alice hingegen, konnte sich mir vollkommen öffnen, ich Verstand ihre Beweggründe und konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.

Eine bewegende, emotionale und facettenreiche Story, die mir wundervolle Lesestunden beschert hat. Vielen dank an Blanvalet für die Bereitstellung des Leseexemplars.

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