Belletristik

Rezension: Elternhaus

Elternhaus

von Jennifer Mentges 

Fischer Scherz

Das Haus stand seit Jahren leer. Der Charme des Verlassenen umwehte es. Und noch etwas anderes, Dunkleres …

Eine alte, leerstehende Villa in Hamburg zieht Tobias Hansen wie magisch an. immer wieder parkt er mit seinem Auto vor dem Anwesen uns schaut es einfach nur an. Eines Tages bemerkt Tobias Veränderungen an dem Haus und schon wenig später, zieht neues Leben in die Villa ein.

Yvette Winkler zieht mit ihrer Familie nach Hamburg. Zurück in ihre alten Heimat möchte sie ihre Ehe neu aufleben lassen. Schnell lebt sich die Familie im neuen Haus ein, die Kinder erhalten Klavierunterricht und die Familie gewinnt einen neuen Freund. Doch nicht alles glänzt ist auch Gold. Hinter der Fassade der herrschaftlichen Villa, bahnt sich böses an….

Jennifer Mentges lässt und in Elternhaus tief hinter die Fassade der menschlichen Psyche blicken. Die düster gezeichnete Atmosphäre sorgt für ausreichend Spannung, die sich durch das ganze Buch zieht. Zwar wird schnell deutlich, auf was die Story hinausläuft, doch langweilig wird es nicht.

Erzählt wird aus wechselnden Perpektiven, was uns die Gelegenheit gibt die Charaktere besser kennenzulernen. Die Charakterzeichnung ist der Autorin dabei sehr gut gelungen. Besonders Tobias, mit seiner narzisstischen Ader sticht dabei hervor. zwischenzeitlich verliert sich Jennifer Mentges in ausschweifenden Erzählungen, die zum Teil auch langatmig wirken, doch schafft sie es immer wieder das Ruder gekonnt herumzureißen und den Faden wieder aufzunehmen. Durch Rückblenden in die Vergangenheit glaubt man hinter die Kulisse zu blicken, doch es verbirgen sich so manch düstere Geheimnisse dahinter, die man nur erahnen kann. Die Autorin hält auf jeden einige Überraschungen für den Leser parat, mit denen man so nicht gerechnet hätte.

“ Ein Spannungsroman den ich gerne weiterempfehle. Auch wenn ich das Buch persönlich nicht als Thriller bezeichnen würde, konnte es mir dennoch spannende Lesestunden und ein bissle Gänsehaut bescheren. „

Vielen Dank an Netgalley und den Fischer Verlag.

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