Das Retreat
von Sarah Pearse
Klappentext:
Es ist der perfekte Ort, um der Welt zu entfliehen. Oder zu sterben … Von der Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Das Sanatorium«.
Die Einheimischen nennen die Insel Reaper’s Rock – Fels des Sensenmanns. Vor Jahren hatte hier ein Serienkiller eine Gruppe Jugendlicher getötet, und man munkelt, der Ort sei verflucht. Nun wurde hier vor der malerischen Küste Devons ein Öko-Wellness-Retreat eröffnet, das Ruhe und Entspannung verspricht. Nichts deutet noch auf die dunkle Vergangenheit. Bis die Leiche einer jungen Frau auf den Felsen unterhalb des Yoga-Pavillons gefunden wird. Ein Unfall? Doch das Opfer war kein Gast, sie sollte eigentlich gar nicht auf der Insel sein, wie DS Elin Warner erfährt. Am nächsten Tag ertrinkt ein Mann bei einem Tauchunfall, und Elin ahnt, dass es sich nicht um Zufälle handelt. Sie muss den Mörder finden, bevor sich die tödliche Geschichte der Insel wiederholt …
Meine Meinung:
Wieder ein Buch, bei dem ich nicht darauf geachtet habe, das es schon einen Vorgänger Band gibt. Aber schlimm war es nicht, denn ich habe nichts vermisst.
Angezogen durch den Klappentext, musste ich das Buch unbedingt haben. Der Prolog versprach auch eine spannende Geschichte mit gelungenem Thrill. Die Ernüchterung folgte schnell. Schnell verlor sich der Spannungsfaktor und es hat eine ganze Weile gedauert, bis dieser wieder Fahrt aufgenommen hat. Bis dahin plätschert die Story seicht dahin.
Das Setting an sich wird gut beschrieben, man kann sich die Insel, die Felsformation in Form des Sensemannes und auch das Luxusretreat gut vorstellen, es fehlt jedoch einfach das Thrillerpotenzial. Diese Momente, wo man das Gefühl hat jetzt passiert gleich was, man den Atem anhält und dann…. nichts.
Auch die Charaktere bleiben blass und unscheinbar. Die Ermittlerin wird von privaten Problemen geplagt, denen man nicht folgen kann, oder wie in meinem Fall, nicht will, weil es einfach keinen sinnvollen Zusammenhang gibt. Der Rest der Charaktere, insbesondere die Gäste des Retreats sind so unscheinbar, das man schnell vergessen hat wer eigentlich wer ist. Alles sehr oberflächlich und ohne jegliche Charakterisierung. Sehr schade, denn die Story hat eigentlich richtig Potenzial.
Zum Ende hin wird es dann nochmal “ spannend “ wenn sich die Vergangenheit mit den aktuellen Ereignissen vermischt, der Rest bleibt unheimlich seicht und belanglos.
Sehr schade, denn ich hatte mir mehr erwartet. Somit werde ich wohl Band 1 und auch Band 3 wohl nicht lesen.