Wohin mein Herz dich trägt

von Jani Friese

Wenn die Liebe auf die Grausamkeiten des Lebens trifft, muss sie sich beweisen: Hält sie ihnen stand oder verschließt sie die Augen vor der Realität?

Vor ihrer Hochzeit wird die Halbsizilianerin Elena sitzen gelassen. Statt Trübsal zu blasen, beschließt sie die Hochzeitsreise alleine anzutreten. Mit offenen armen wird die junge von ihrer Familie auf Sizilien empfangen. Bei einem Ausflug trifft sie auf den jungen charismatischen Arzt Gabriel und seinen Hund Pino. schnell ist Elena von Hund und Herrschen begeistert und lernt in ihrem Urlaub, die Insel von einer anderen Seite kennen. Gabriel nimmt sie mit in die Flüchtlingslager, in denen er als Arzt tätig ist. Elena wird überflutet von ihren Gefühlen und den Geschichten der gestrandeten. Als ein schlimmer Vorwurf laut wird, sind Elena und Gabriel unterschiedlicher Meinung. Ist Gabriel tasächlich der Mann für Leben? Diese Frage stellt sich für Elena…..

Die Protagonisten sind wieder mit viel Gefühl und Authentizität gezeichnet. Elena ist ein richtiges Stehaufmännchen, statt liegen zu bleiben steht sie immer wieder auf und stellt sich den Stolpersteinen des Lebens. Gabriel widmet sich ganz einer Hilfsorganisation, auch er ist sehr sympathisch und loyal.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig. Mit ihren Wortzauberreien lässt die Autorin Bilder vor den Augen der Leser vorbeiziehen, die nicht nur die Schönheit Siziliens zeigen. Auch die Schattenseiten werden einem direkt vor Augen geführt. Jani Friese schafft es gekonnt, dem Leser die Not der Flüchtlinge enorm nahe zu bringen, man kommt nicht umhin, sich mit der ernsten Thematik näher zu befassen. Dennoch steht die Liebesgeschichte rund um Elena und Gabriel im Vordergrund.

Jani Friese ist mit “ Wohin mein Herz dich trägt “ wieder ein wundervoller Roman voller Gefühl gelungen. Ich konnte mich ganz in die Geschichte fallen lassen, mitfühlen, und den Charme Siziliens spüren. Neben viel Liebe gab es auch einige dramatische Szenen die mir wieder einmal die Tränen aus den Augen trieben. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus.