Thriller, Psychothriller

Rezension: Schmerz und kein Trost

Schmerz und kein Trost (Ein Erik-Donner-Thriller) 

von Elias Haller 

Amazon Publishing

Manche Erzählungen der Brüder Grimm sind unheimlich. Doch ihr grausamstes Märchen wird jetzt blutige Realität …

Lange hat es gedauert bis Erik Donner wieder ermittelt, die Zeit hat der Kriminalhauptkommissar sicherlich auch gebraucht, denn seine Vergangenheit hat ihn einiges an Kraft gekostet. Ich kennen jedes Buch aus der Donner Reiher, habe mit Erik gelacht und auch bitterlich geweint, nun war ich gespannt was mich im 8. Teil erwartet.

Erik Donner hat schon einige schwere Schicksalsschläge erlitten, traumatische Erlebnisse die man keinem Menschen wünscht. Nun ist er endlich so weit um sich professionelle Hilfe zu holen. Während seiner zweiten Sitzung bei Jana Beyer, der Psychotherapeutin, spürt Donner das etwas nicht stimmt. Die Therapeutin wirkt ungewöhnlich nervös und stellt seltsame Fragen, dabei wandert ihr Blick immer wieder zu ihrem Handy. Donners kriminalistischer Spürsinn ist geweckt und Sekunden später er sich in seinem schlimmsten Alptraum wieder. Ein durchgeknallter Psychopath hat nicht nur den Sohn der Therapeutin in seiner Gewalt, auch Donners Schwester ist spurlos verschwunden. Für Donner beginnt ein bitterer Kampf gegen einer seiner brutalsten Gegner. Kann er den Kampf gewinnen?

Um es vorweg zu sagen: Der 8. Teil der Reihe ist nichts für das sanfte Gemüt. Die Thematik ist ziemlich harter Tobak und haut stellenweise hartgesottene Thrillerfreunde aus den Latschen. Auch wenn alle Bände in sich abgeschlossen sind, ist es dennoch von Vorteil, die Reihe von Anfang an zu lesen, damit man Donners Erlebnisse nachvollziehen kann.

Einmal angefangen zu lesen, konnte ich das Buch nicht mehr aus Hand legen. Meine Erwartungen war sehr hoch, und ich wurde nicht enttäuscht. Der 8. Teil toppt alles, für mich persönlich der beste Band aus der Reihe.

Der Schreib und Erzählstil ist Wort und Bildgwaltig, schnell schaltet sich das Kopfkino dazu. Von der ersten Seite an, baut Haller einen grandiosen Spannungsbogen, den er mit Cliffhangern am Ende der Kapitel immer noch ein Stück weit toppt. Die Rückblenden in Donners Vergangenheit waren für mich zum Teil nochmal sehr emotional, wer die Reihe kennt weiß was ich meine.

Donners Gegner spielt ein perfides Spiel welches etliche grausame Vergehen nach sich zieht. Erik ist nicht gewillt noch weitere geliebte Menschen verlieren und setzt alles daran um seine Schwester aus den Fängen des Psychopathen zu befreien. Dieser scheint großen Spaß daran zu haben, ein wahres Schlachtfeld zu hinterlassen und Donner damit an seine Grenzen zu bringen.

Geschickt hetzt Haller dabei nicht nur Donner durch die Gegend, er jagt auch seine Leser regelrecht durch die Seiten. Spannung vom allerfeinsten, eine rasante Handlung die so manch eisigen Schauer mit sich bringt und perfekt plazierte Wendungen sorgen für den richtigen Nervenkitzel. Als Leser ist man angehalten mitzurätsel, mitzubangen und hoffen. Die Charaktere sind durchweg authentisch und lebendig gezeichnet. Man kann sich sehr gut in Donner hineinversetzen und bekommt Einblicke in die abgrundtief hässliche Seele des Täters. Der Showdown setzt dem ganzen dann noch die wohlverdiente Krone auf. Chapeau, Elias Haller.

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