Belletristik,  Romance

Rezension: All die Sterne zwischen uns

All die Sterne zwischen uns: Eine junge Liebesgeschichte über gegenseitigen Halt in schweren Zeiten von [Katharina Olbert]

All die Sterne zwischen uns: Eine junge Liebesgeschichte über gegenseitigen Halt in schweren Zeiten

vonKatharina Olbert

Forever by Ullstein

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Triggerwarnung

Das Buch enthält Elemente die möglicherweise Triggern können. Es geht um Suizid, Selbstverletzung und Verlust

Als Clarissa im Krankenhaus erwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern. Ihre Handgelenke sprechen jedoch für sich. Sie hat versucht sich das Leben zu nehmen, dass sie sich nicht mehr erinnern kann, deutet auf eine Amnesie, die den Moment und den Grund für ihr handeln verschleiert. Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, begibt sich Clarissa für 8 Wochen in eine psychiatrische Klinik. Dort trifft sie auf Bela, einen sehr zurückgezogen Jungen, der nichts und niemanden an sich heranlässt, außer bei den Therapien mit den Hunden oder den Alpakas. Bei den Alpakas kommen sich die beiden dann auch näher, schenken sich gegenseitig Kraft und Hoffnung. Ob dies ausreicht um sich gemeinsam aus der Dunkelheit zu helfen?

Eine Geschichte die emotional sehr berührt. Inbesondere Leser*innen die selbst schon in einer auswegslosen Situation waren, sei es durch den Verlust eines geliebten Menschen oder sonstige Einflüsse die sich auf die Seele gelegt haben, werden diese Geschichte tiefer fühlen und nachvollziehen können. Zwischen den Zeilen verborgen, springen einen die Emotionen geradezu an.

Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet. Jeder Mensch geht mit Seelischen Problemen anders um, verarbeitet auf seine Art und Weise. In Bela fand ich mich oft selbst wieder, was ihn für mich noch greifbarer machte. Auch Clarys Gefühls und Gedankenwelt hat etwas in mir ausgelöst, das ich jedoch nicht nähern erläutern möchte.

Der Schreibstil ist gefühlvoll und angenehm zu lesen. Schnell fühlt man sich angekommen in der Story und möchte unbedingt wissen weshalb Clarissa aus dem Leben scheiden wollte. Tiere sind die besten Seelentröster, das wird auch hier ganz deutlich. Ob die Alpakas oder auch die Hunde, Tiere sind sensible Wesen, die einfach spüren wenn es dem Menschen schlecht geht, mit ihrer eigenen Art, nehmen sie einem immer ein Stück der schweren Last und spenden Trost und Hoffnung. Bei den Alpakas kommen sich Bela und Clary näher, lernen sich langsam kennen, verstehen die Sorgen und Nöten des anderen und geben sich gegenseitig Halt und Hoffnung. Ein zartes Band der Liebe entwickelt sich. Ob dies jedoch ausreicht um sich gegenseitig zu helfen?

Eine wahrlich schwere Thematik, die jedoch mit humorvollen Einlagen aufgewertet wird. Neben einer emotionalen Achterbahnfahrt, gibt es auch spannende Wendungen die einem regelrecht an das Buch fesselten. Von mir gibt es klare Leseempfehlung für alle, die sich dazu in der Lage sehen, mit der Thematik umzugehen.

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