Belletristik

Rezension: Fräulein Gold -Scheunenkinder

Fräulein Gold: Scheunenkinder (Die Hebamme von Berlin, Band 2)

von Anne Stern 


Produktinformation

  • Herausgeber : Rowohlt Taschenbuch; 3. Edition (13. Oktober 2020)
  • Sprache: : Deutsch
  • Broschiert : 448 Seiten
  • ISBN-10 : 3499004291
  • ISBN-13 : 978-3499004292

Berlin 1923:

Nachdem Hulda im Scheunenviertel einer jungen Jüdin bei der Geburt geholfen hat, möchte sie ein paar Tage später das Kind und die Mutter anschauen, doch das Baby ist spurlos verschwunden. Die Mutter schweigt beharrlich, was Hulda kriminalistisches Gespür zum leben erweckt. Zeitgleich scheint Karl North einem Kinderhändlerring auf den Fersen zu sein. Ob es da wohl Zusammenhänge gibt?

Hulda Gold ist Hebamme mit Leib und Seele. Auch wenn ihr Beruf offiziell nicht anerkannt ist, lässt sie sich nicht entmutigen und hilft wo sie gebraucht wird. Die junge Frau ist sehr selbstbewusst, lässt sich definitiv nicht die Butter vom Brot nehmen und steht in diesen schweren Zeiten ihre Frau. Der Schreibstil ist durchweg flüssig, schnell fühlt man sich mitten in die 20er Jahre zurückversetzt. Ich konnte die Armut förmlich spüren, hatte unendlich Mitleid mit den Anwohnern des Scheunenviertels und bewunderte Hulda für ihren Mut.

Anne Stern versteht es, dem Leser ein Bild vor Augen zu zaubern, das ihn zurückversetzt in eine Zeit, die man sich heute nicht vorzustellen vermag. Man spürt das hier viel Recherche vin Nöten war, die in eine sehr gelungene Geschichte eingeflossen ist. Gerne empfehle ich diese Saga weiter und vergebe 5 von 5 *

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