Belletristik

Rezension: Jeder Tag für dich

Jeder Tag für dich: Roman. »Keine klassische Liebe-mit-Hindernissen-Geschichte. Ein bewegendes Buch.« Juliane Funke, Freundin von [Abbie Greaves, Pauline Kurbasik]

Jeder Tag für dich

von Abbie Greaves

S.Fischer Verlag

Seit 7 Jahren steht Mary Abend für Abend in Ealing am Bahnhof. In ihren Händen hält sie ein Schild mit der Aufschrift “ Komm nach Hause, Jim „. Jim ist Marys große Liebe, bis er vor Jahren einfach gegangen ist. Ein Brief, in dem steht das er nicht gefunden werden will, wird Mary von Jims Vater überreicht. Doch Mary gibt die Hoffnung auf, ihren Jim wieder in die Arme schließen zu können. So steht sie allabendlich mit ihrem Schild in der Hand am Bahnhof und wartet.

Abbie Greaves erzählt die Geschichte von Mary und Jim in zwei Teilen, einmal vor und einmal nach dem verschwinden von Jim. Schnell wurde mir klar, das sich die Story in eine komplett andere Richtung dreht, als ich es eigentlich erwartet habe. Mary und Jim sind sich sehr ähnlich, zumindest charakterlich. Je tiefer man hinter die Fassade blickt, desto deutlicher wird, das man für die Liebe mehr benötigt, als eine Traumwelt. Während Mary verzweifelt versucht, die für sie perfekte Welt aufrecht zu erhalten, blickt Jim der Realität ins Auge, und tut was er tun muss. Er geht. Und Mary wartet, jeden Tag, seit 7 Jahren.

Die Vorfreude auf das Buch war riesig, hatte ich doch eine herzerwärmende Liebesgeschichte erwartet. Nun war es zwar keine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne, aber herzerwärmend und extrem tiefgründig. Abbie Greaves macht in ihrem Roman auf ein Thema aufmerksam, dessen Anzeichen man vielleicht erkennen mag, jedoch darüber wegsieht. Mich persönlich hat die Geschichte extrem tief berührt und so manche Emotionen aus mir raus geholt.

Auch wenn es kein Liebesroman im herkömmlichen Sinne ist, so kann ich das Buch jedem nur ans Herz legen. Noch lange wird mich diese Geschichte gedanklich begleiten.

Vielen Dank an ehrlich & anders sowie den Fischer Verlag.

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