Belletristik,  Historische Romane

Rezension: Sturmtage – Die Schwestern vom Waldfriede

Sturmtage: Die Schwestern vom Waldfriede (Die Waldfriede-Saga, Band 3)

von Corina Bomann 

Zwischen Not und Hoffnung. Eine mutige Ärztin setzt für ihre Patienten alles aufs Spiel.

Auch der dritte Teil der Waldfriede Sage von Corina Bomann konnte mir wieder wundervolle Lesestunden bereiten. Wie schon in den beiden Vorgängerbänden steht auch hier wieder eine starke Frau im Vordergrund. Helene Jacobs, frischgebackene Assitenzärztin, tritt im Jahr 1939 ihre Stelle im Waldfriede an. Als eine der ersten weiblichen Ärztinnen hat es Helene nicht leicht, ihr Vorgesetzter ist ein Mitglied der NSDAP , was für die grechtigkeitsliebende und selbstbewusste junge Frau keinen einfachen Einstieg ins Berufsleben bedeutet. Auch der Krieg rückt immer näher….

Auch mit dem dritten Teil der Saga, schafft es Autorin Corina Bomann mich wieder an die Seiten zu fesseln. Wort und Bildgewaltig beschreibt die Autorin den Klinikalltag, lässt mich als Leserin abtauchen in eine Zeit, die ich nur aus Erzählungen kenne. Der 2. Weltkrieg steht vor Tür, in der Klinik tun Ärzte und Pfleger alles dafür um ihre Patienten bestmöglich zu versorgen. Die Angst vor den Angriffen ist allgegenwärtig.

Anschaulich beschreibt Corinna Bomann die Zeiten des 2. Weltkrieges und die damit verbundenen Schwierigkeiten den Klinikbetrieb und vor allem die Versorgung der Patienten aufrechtzuerhalten. Oftmals muss im Keller operiert werden und auch die Patienten und das Personal muss sich unter der Erde verstecken um den Angriffen zu entgehen. Schwere Zeiten für Dr. Conradi und sein Team des Waldfriede.

Wer die Bücher der Reihe kennt, kennt auch einige der Protagonisten schon. Im Fokus stehen diesesmal die Assistenzärztin und der Gärtner Timo. Wundervoll gezeichnete Charakter, die ich gleich in mein Herz geschlossen habe.

Viele male musste ich schwer schlucken beim lesen, auch das ein oder andere Tränchen ist meine Wangen hinabgekullert. Corinna Bomann hat mir sehr anschauliche Einblicke in eine Zeit gegeben, die zum Teil meine Eltern noch miterleben mussten. Hungersnot und Angst bestimmen das Leben der Menschen, geliebte Männer werden ihren Familien entrissen um einen unerbittlichen Kampf führen. Das Waldfriede hat es zu dieser Zeit nicht leicht, wird der Glaube der Gemeinschaft doch oft mit dem der Juden verglichen. Was dies für Dr. Conradi und seine Gemeinschaft bedeutet, beschreibt Corinna Bomann sehr authentisch und realistisch.

Ich bin schon sehr gespannt wie es im 4. und somit abschließenden Band der Reihe weitergehen wird.

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