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Sternstunde

Sternstunde: Die Schwestern vom Waldfriede

(Die Waldfriede-Saga 1)

von Corina Bomann

Mit “ Sternstunden “ gelingt Corina Bomann ein fantastischer Auftakt zu ihrer neuen Reihe rund um “ Die Shwestern vom Waldfriede „. Geschickt verbindet die Autorin dabei wahre Ereignisse mit Fiktion. Die Klinik Waldfriede in Berlin – Zehlendorf existiert tatsächlich. Während eines Aufenthaltes der Autorin in der Klinik, konnte sie viele Eindrücke sammeln und einen Blick in die Chronik des Waldfriede werfen und somit den Grundstein zu “ Die Schwestern vom Waldfriede “ legen.

Die Erzählung erstreckt sich über einen Zeitraum von 10 Jahren, beginnend im Jahr 1919 in Friedensau. Hanna arbeitet als Krankenschwester in Friedensau. Verlobt mit dem Hausmeister Martin, träumt sie ihrer Hochzeit entgegen. Doch es kommt alles erwartet. Martin muss in den Krieg ziehen, schwer verwundet wird er eines Nachts zurückgebracht. Mit Martin stirbt auch ein Teil von Hanna. Schwer traumatisiert, versucht sie ihre Arbeit zu verrichten, doch nichts ist mehr, wie es einmal war. Bis Herr Conradi nach Friedensau kommt und Hanna eine neue Perpektive bietet. Zusammen mit Dr.Conradi und weiteren Schwestern, soll sie helfen das Waldfriede in Zehlendorf neu aufzubauen. Froh über diese neue Aufgabe und voller Hoffnung, die schlimmen Erlebnisse hinter sich zu lassen, macht sich Hanna auf den Weg. Doch kann die junge Frau ihr Trauma besiegen?

Mit dem Auftakt zu der Reihe hat mich die Autorin Corina Bomann in eine Zeit blicken lassen, die man sich kaum vorzustellen vermag. Innerhalb von einem Tag habe ich das 609 Seiten umfassende Buch regelrecht verschlungen. Auch im nachhinein, lässt mich die Geschichte nicht wirklich los und ich freue mich schon, wenn ich endlich wieder, zumindest gedanklich, nach Zehlendorf reisen darf.

Die Autorin hat einen einnehmenden und bildgewaltigen Schreibstil. Schnell ist man dem Alltag entflohen, taucht ein in das Ende des 1.Weltkrieges und baut an Hannas Seite das Waldfriede mit auf. Sehr beeindruckt hat mich dabei, wie man es zu der damaligen Zeit geschafft hat, mit wenigen Mittel großes zu erschaffen. Corina Bomann, gibt uns dabei Einblicke die sich nachdrücklich festsetzen.

Die Charaktere sind sehr lebendig gezeichnet. Man kann sich in jeden hineinversetzen, besonders in Hanna, die eine wirklich schwere Phase durchmacht und dennoch nicht den Kopf in den Sand steckt. Mit viel Kraft und eisernem Willen, kämpft sie gegen ihr Trauma an.

Ein sehr berührender Auftakt zu der vierteiligen Reihe, der mich voll und ganz begeistern konnte. Ich freue mich schon darauf, wenn es endlich weitergeht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.