Belletristik

Rezension: Tarif

Tarif

von Simon Tanner

Johannes Trappe hatte schon immer nur einen Wunsch, in die Fußstapfen seines Großvaters zu treten. Endlich ist Johannes an seinem Ziel angekommen. Als jüngster Generalsekretär der Vereinigten Gewerkschaft Metall, bestreitet er die Tarifrunde mit dem Metallunternehmen Stinzigwerke. Für Johannes beginnt er erbitterter Kampf. Das Schicksal um die Zukunft tausender Arbeitsplätze und Familie steht auf dem Spiel. Die Stinzigwerke fahren harte Geschütze auf, und während Johannes nach einer Lösung für alle sucht, stößt er auf Hinweise die seine Familie und die Stinzigs betreffen. Am Ende steht Johannes vor einer folgenschweren Entscheidung, die nur er treffen kann…..

Simon Tanner gewährt uns mit seinem Roman “ Tarif “ Einblicke hinter die Kulissen von Gewerkschaften. Ich persönlich kenne mich mit der Materie null aus, fand es aber sehr interessant auf diese Weise etwas darüber zu erfahren.

“ Tarif “ ist eine spannende Mischung aus Wirtschaftsroman und Familiengeschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehbar beschrieben. Auch wenn ich mich in der Welt der Gewerkschaften nicht auskenne, war es für mich durchaus spannend mitzuverfolgen wie schnell sich unterschiedliche Interessen in eine unerwünschte Richtung wenden können.

Die Verflechtungen zwischen Tarifverhandlungen und Wirtschaft sind Simon Tanner sehr gut gelungen, verbunden mit dem Familiengeheimnis um Johannes Trappe, sorgt der Autor damit für einige spannungsgeladene Momente.

Trotz der fehlenden Fachkenntnisse meinerseits, konnte ich der Story sehr gut folgen. Wer einen spannenden Wirtschaftsroman sucht, ist hiermit gut beraten.

Vielen Dank an Simon Tanner, den Unikat Verlag und Mainwunder für die Bereitstellung des Rezensionexemplares.

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