Belletristik

Rezension: Teufelsnacht

Teufelsnacht: Roman | Düsterer Thriller um ein altes englisches Herrenhaus und einen perfiden Mord 

von Michelle Paver

Piper Verlag

Ihr liebt Gothik Geschichten? Dann ist Teufelsnacht genau das richtige für euch.

Ein altes Herrenhaus im Moor, ein grausamer Mord, ein einsames Mädchen

Suffolk, 1913: Hinter dem düsteren und einsam im Moor gelegenen Wake’s End findet man den Hausherren Edmund Stearne neben einer grauenvoll zugerichteten Leiche. Er spricht nur diese einzigen Worte: »Ich war es, aber ich habe nichts falsch gemacht.« Seine Tochter Maud ist ein einsames Mädchen, das ohne Mutter aufwächst und unter dem herrischen und lieblosen Vater leidet. Zu dem fürchterlichen Verbrechen schweigt sie beharrlich. Dabei hat sie heimlich die Tagebücher ihres Vaters gelesen und weiß mehr, als sie zugibt. Doch auch Maud ist nicht frei von Schuld. Es wird Zeit, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommt …

Ein Buch, das mich völlig fasziniert hat. Michelle Paver schafft hier eine Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. Von mystisch über verrückt bis hin zu schaurig schön, ist einfach alles dabei. Von der ersten Seite an war ich begeistert vom Schreibstil, der mich unheimlich schnell in die düstere Atmosphäre gezogen hat. Paver spannt dabei einen roten Faden, der sich durch die gesamte Story zieht.Auch wenn die Geschichte eher ruhig verläuft, verliert sie dennoch nichts an ihrer düsteren und dichten Atmosphäre. So manch eiskalter Schauer inklusive.

Die Charaktere, insbesonder Maud sind wundervoll lebendig und sehr authentisch gezeichnet. Paver lässt uns tief in Maud blicken, dabei erfahren wir einiges aus ihrer Kindheit, ihre kläglichen Versuche dem Vater gerecht zu werden. Auch Edmund wird uns sehr nahe gebracht, inbesondere durch seine Tagebucheinträge, aus denen der blanke Wahnsinn spricht, dem Stearne verfallen zu sein scheint. Grandiose Charakter, durch und durch.

Das Setting trägt einiges zur düsteren Stimmung des Buches bei. Ich konnte mir das alte Herrenhaus mitten im Moor richtig gut vorstellen, eiskalte Schauer überliefen mich, bei der bloßen Vorstellung, von dem was sich hinter den Mauern abspielte.Wie schon erwähnt ist es eher eine ruhige Story, die kedoch ihr Ziel in keinster Weise verfehlt, nämlich das man wissen will, wie es zu dem Mord gekommen ist.

Fazit:

Ein geniales Buch welches zwar nicht vor Spannung strotzt, aber mit seiner sehr tiefgründigen Protagonistin, dem genialen Setting und seinem düsteren Setting punkten kann.

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