Thriller, Psychothriller

Rezension: 30 Tage

30 Tage 

von Oliver Pätzold  (Autor) 

Mit “ 30Tage “ ist Oliver Pätzold ein unglaublich realitätsnaher Katastrophenthriller gelungen, der sich tatsächlich genauso abspielen könnte. Wirft man nur mal einen Blick zurück, als Trump noch Präsident war und so manchen zwiespältigen Konflikt ausgelöst hat, ist es gar nicht mal unmöglich, dass einem Hitzkopf mal der Kragen platzt und er auf das Knöpfchen klickt welches ganze Nationen ausrotten könnte.

Der Autor nimmt so einen Konflikt zum Anlass und lässt uns als Leser dieses Szenario eines nuklearen Anschlags erleben. Zielort der Atombombe war München asowie weitere deutsche Städte und auch Länder. Wir begleiten die drei Freundinnen Nina, Valerie und Julia, sowie Sascha den Ex-Freund von Nina auf ihrem Weg raus aus der verseuchten Zone. Bei dem Einschlag hat es Julia am schlimmsten getroffen, sie sieht nichts mehr und ihre Haut scheint verbrannt zu sein. Eine Reise in eine ungewisse Zukunft beginnt. Abgeschnitten von der Welt, ohne funktionierende Medien, Autos, Handys, sind die Freunde ganz auf sich alleine gestellt. Unterwegs treffen sie immer wieder auf andere flüchtende, doch jeder ist sich selbst am nächsten, ganz nach dem Motto “ Jedem das seine, doch mir das meiste. “ Plünderer, Räuber, Vergewaltiger, all das kommt auf die Freunde zu.

Überleben ist nicht immer die beste Option

Das Cover ist sehr schlicht und einfach gehalten, passt aber perfekt zum Inhalt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Story sehr gut recherchiert und perfekt umgesetzt. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet, jeder wird mit seine ihm eigenen Facetten dargestellt, man spürt den Wandel, den jeder von ihnen durchmacht in der schweren Zeit. Besonders gut dargestellt und beschrieben sind die Auswirkungen, welche so eine nukleare Bombe auf die Menschheit und ihr gerade noch gewohntes Leben hat. Auch der gesundheitliche Aspekt, was so eine Verstrahlung mit dem menschlichen Körper macht, was man eventuell dagegen tun kann um zumindest des Verfall zu lindern, all das hat der Autor perfekt recherchiert und in einer spannenden, fesselnden Geschichte verpackt.

Schon ziemlich früh hatte ich ein klares Bild vor Augen, war mir die ganze Zeit bewusst darüber, das sich das dargestellte Szenario tatsächlich jederzeit so ergeben könnte. Die Angst, die Nina schon vor dem Einschlag spürte, war so unglaublich realistisch dargestellt, das sie sich automatisch auf mich übertragen hat. Ich war so gefangen in der Geschichte, das ich all das unfassbare bildlich miterlebte. Ich sah den Blitz, hörte die Menschen schreien, spürte die schier unerträgliche Hitze, litt mit den Protagonisten mit. Träumte sogar von dem Buch.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung sowie 5 von 5*

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