Belletristik

Rezension: Als wir uns die Welt versprachen

Als wir uns die Welt versprachen

Roman

von  Romina Casagrande

Fischer Krüger

Produktinformation

  • Herausgeber : FISCHER Krüger; 1. Edition (10. März 2021)
  • Sprache : Deutsch
  • Gebundene Ausgabe : 480 Seiten
  • ISBN-10 : 3810500097
  • ISBN-13 : 978-3810500090
  • Originaltitel : I bambini di Svevia

Eine unglaublich bewegende Geschichte über eine tiefe und über viele Jahre hinweg nie vergessene Freundschaft. Die Autorin erzählt und hier von der Südtirolerin Edna ( 90 ) und ihrem Papagei Emil. Als Kind wurde Edna von ihren armen Eltern an einen reichen Bauern in Deutschland verkauft. Sie war somit ein sogenanntes Schwabenkind, das schuften musste bis zum umfallen. Dabei hat sie Jacob kennengelernt, die beiden gaben sich ein versprechen, das sie nie erfüllen konnten, denn der zweite Weltkrieg trennte die beiden.

In einer deutschen Zeitschrift entdeckt die heute 90jährige ein Bild von ihrem Jugendfreund Jacob, der in Ravensburg im Krankenhaus liegt. Kurzerhand schnappt sich Edna ihren Papagei Emil und macht sich auf den Weg über die Alpen nach Deutschland um eine alte Schuld zu begleichen….

Auch wenn kaum möglich scheint, das eine Frau in diesem hohe Alter sich auf eine solch beschwerliche Reise macht, hatte ich dennoch das Gefühl, dass die Geschichte viel wahres zutage gefördert hat.

Zum einen erfahren wir, wie Edna als 10 jährige verkauft wurde und eine sehr beschwerliche Reise über die Alpen nach Deutschland antreten musste um dort bei einem reichen Schwabe auf dem Hof zu dienen. Dabei lernt sie Jacob kennen, die Freundschaft die sich zwischen den beiden entwickelte, half ihnen die harte und oft auch gefährlichen Arbeiten zu meisten.

Ein ganzes Leben später, in der Gegenwart ist Edna 90 und wieder auf dem Weg über die Alpen. Dieses mal um ihren nie vergessenen Freund Jacob in Ravensburg, im Krankenhaus zu besuchen. Statt dem bequemen Weg, wählt sie den Weg, den sie vor 80 Jahren schon einmal gehen musste. Zu Fuß, per Bus und Bahn, mit Emil auf der Schulter.

Meine Meinung

Ein wirklich berührender und bewegender Roman, der mich oft zum schmunzeln aber auch nachdenken brachte. So überspitzt und unglaubwürdig manches auf mich wirkte, so konnte ich mir dennoch vorstellen, das man auch im hohen Alter noch bereit ist, sich solchen Strapazen auszusetze. Die Autorin konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen. Die Charaktere sind gut gewählt und auch toll gezeichnet. Ich hatte ein klares Bild von der kleinen Edna sowie der alten Frau vor Augen. Das Ende nimmt eine schicksalhafte Wendung, die mir dann doch ein paar Tränchen ins Auge gezaubert hat. Alles in allem jedoch, ein toller Roman, mit historischem Hintergrundm das ich sehr gerne empfehle.

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