Belletristik

Rezension: Paulas erster Frühlung

Paulas erster Frühling: Roman

von Susanne Lieder 

Ullstein Buchverlage

Paula Neumann führt gemeinsam mit ihrem Mann Thilo die Apotheke ihrer Eltern auf Usedom. Ihre Ehe dient eher einer Zweckgemeinschaft, denn Liebe war nie im Spiel. Die gemeinsame Tochter Katharina besucht ein Internat und hat auch schon Pläne für die Zeit nach dem Abitur. Von einem Tag auf den anderen verlässt Thilo Paula. Während sich Paula fragt, was aus ihren Träumen geworden ist, nimmt ihre Schwester sie an die Hand. Iris kam mit dem Down Syndrom zur Welt, nun zeigt sie Paula auf ihre Art und Weise, wie schön das Leben sein kann, vor allem wenn man Träume hat…

“ Paulas erster Frühling “ ist mein erster Roman von Autorin Susanne Lieder, ganz sicher jedoch nicht mein letzter.

Die Geschichte beginnt mit einem Blick in die trostlose Ehe von Paula, welche geprägt ist von Missachtung und Gleichgültigkeit. Als Leser verspürt man die Kälte, die zwischen dem Paar herrscht, sehr deutlich, mehr als einmal wäre ich gerne ins Buch gesprungen um die beiden wachzurütteln.

Nach der Trennung wird Paula langsam bewusst, auf was sie all die Jahre verzichtet hat, wieviele ihrer Träume sie hat Platzen lassen und wie sie einfach nur funktioniert hat. Mithilfe ihrer Schwester Iris, lernt Paula, das Leben endlich zu genießen und blüht nach und nach auf. Langsam wird aus der in sich gekehrten Paula, ein lebensfroher Mensch, der lernt auf seine Bedürfnisse und Träume zu achten.

Susanne Lieder zeigt mit diesem Buch auf, das man auch als Frau im besten Alter, seinem Leben nochmal eine Wende geben kann, denn für einen Neuanfang ist es nie zu spät. Ein Mutmachbuch, das mich sehr berührt hat. Vor allem Iris, die mit ihrem Handicap ihrer Schwester das Leben in seinen schönsten Farben zeigt, hat mich unendlich berührt. Ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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